Was wir gewinnen, wenn wir uns unseren Unsicherheiten stellen
Klassentreffen – allein das Wort kann bei vielen Menschen eine leichte Panik auslösen.
Bei mir auch …
Gedanken wie „Wie sehe ich aus?“
„Was werden die anderen denken?“ oder
„Was, wenn jemand alte Peinlichkeiten anspricht?“ schießen uns durch den Kopf.
Wie gesagt: mir auch …
Ich hatte gerade 35-jähriges Abi-Treffen – und davor jede Menge Kopfkino mit ziemlich schlechten Filmen.
Spoileralarm der Erkenntnis:
Alle Menschen haben Unsicherheiten. Egal wie cool sie damals waren. Und das ist völlig normal.
Die Angst vor alten Geschichten – ganz normal!
Ob alte Schulfreund:innen oder Menschen, mit denen man früher nie so ganz warm geworden ist:
Beim Abi- oder Klassentreffen treffen wir sie wieder – die Menschen und unsere Ängste von damals.
Bumms ist man wieder 16 oder 18 … Mit allen kleinen (oder großen) Jugendsünden, peinlichen Auftritten und dem unsicheren Ich von früher.
Mann was war ich vor dem Treffen aufgeregt …
Und am Ende ging es allen gleich.
Manche dachten sogar kurz darüber nach, einfach nicht hinzugehen.
Darüber haben wir uns ausgetauscht und herzlich gelacht.
Natürlich auch über die Peinlichkeiten von früher.
Aber nicht mit Hähme, sondern mit Humor und Augenzwinkern.
Was für eine schöne Erfahrung!
Unsicherheiten gehören zum Menschsein
Was bleibt, ist eine wichtige Botschaft:
„Alle haben diese Unsicherheiten. Alle waren mal jung, alle fanden sich mal schrecklich – und viele tun das heute immer noch.“
Ob du 25 oder 55 bist: Selbstzweifel verschwinden nicht plötzlich, aber sie werden – wenn Du Glück hast – ein Stück egaler.
Was früher wehgetan hat, ist heute oft nur noch eine Anekdote.
Mit dem Alter kommt die Gelassenheit – und das gesunde Maß an „Ist mir doch egal“.
Der Unterschied zwischen früher und heute
Früher wurde Unsicherheit oft hinter Coolness versteckt.
Damit setzte man selbst unbewusst die „Hoffentlich-entdeckt-niemand-wie-unsicher-ich-bin-hinter-der-Coolness“-Spirale in Gang …
Ich bin heute – nicht immer aber immer öfter – aus dieser Spirale raus.
Ich bin unsicher: So what? Dann sage ich das.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Unsicherheit dann weg geht ist viel höher, als wenn ich das Ganze mit Fassadenkleister zuschmiere.
Und Gott sei Dank war es bei meinen ehemaligen Mitschüler:innen auch so.
Ein schönes Erlebnis.
Fazit: Selbst wenn ein Klassentreffen nicht rund läuft wie es jetzt bei mir der Fall war – Du bist frei, zu gehen. Du bist nicht mehr das Kind von damals. Du bist heute ein erwachsener Mensch, der selbst entscheiden darf, was ihm guttut.
Mut zur Begegnung – und zum „Fuck it“-Gefühl
Der vielleicht schönste Satz dieser Podcastfolge lautet:
„Diese Unsicherheiten werden weniger – und es gibt viel mehr ‚Fuck it!‘ als früher.“
Ein Satz, der Mut macht.
Mut, sich selbst nicht mehr so ernst zu nehmen.
Mut, alte Peinlichkeiten mit Humor zu betrachten.
Und Mut, Menschen neu zu begegnen – egal, was einmal war.
Fazit: Klassentreffen sind wie das Leben selbst
Peinlich? Vielleicht.
Spannend? Auf jeden Fall.
Wertvoll? Kommt drauf an, was Du daraus machst.
Je mehr wir bereit sind, uns mit unseren eigenen Unsicherheiten zu zeigen, desto mehr öffnen sich auch andere.
Amen 😉
Du willst mehr davon?
👉 Höre jetzt die Folge „Peinlich? War gestern! Warum Klassentreffen gut für die Seele sind“ im Einfach gut leben Podcast
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